Kin­des­miss­brauch im Sport

Lie­be DJKler*innen, lie­be Inter­es­sier­te der Kin­der- und Jugend­ar­beit im Sport,

die unab­hän­gi­ge Kom­mis­si­on zur Auf­ar­bei­tung sexu­el­len Kin­des­miss­brauchs ver­an­stal­te­te am 13. Okto­ber 2020 ihr vier­tes öffent­li­ches Hea­ring in Ber­lin zum The­ma „Sexu­el­ler Kin­des­miss­brauch im Sport“. Die dort von Betrof­fe­nen vor­ge­tra­ge­nen Erleb­nis­se haben mich zu tiefst bewegt, mich aber auch dar­in bestärkt, wie wich­tig unse­re Arbeit im Bereich der Prä­ven­ti­on sexua­li­sier­ter Gewalt ist. Durch die Berich­te ist eines sehr deut­lich gewor­den, dass zu einem ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit sexua­li­sier­ter Gewalt neben Prä­ven­ti­ons- und Inter­ven­ti­ons­kon­zep­ten auch die Auf­ar­bei­tung von zurück­lie­gen­dem Unrecht gehört.

Daher begrü­ße ich aus­drück­lich die Initia­ti­ve der Bun­des­ju­gend­lei­tung, wel­che vor­aus­schau­end bereits am 25. Juli 2020, auf der BDKJ-Haupt­ver­samm­lung ihren haupt­amt­li­chen Bil­dungs­re­fe­ren­ten, für die Mit­ar­beit in der Kom­mis­si­on zur Auf­ar­bei­tung sexua­li­sier­ter Gewalt vor­ge­schla­gen und für die­se Arbeit frei­ge­stellt hat. Hier­durch ver­folgt die DJK Sport­ju­gend das Ziel, in der Ver­gan­gen­heit began­ge­ne Taten sexua­li­sier­ter Gewalt an Kin­dern und Jugend­li­chen im DJK-Sport­ver­band ans Licht zu brin­gen und dass das Leid der Betrof­fe­nen ent­spre­chend aner­kannt wird.

Mit der Arbeit in einer sol­chen Auf­ar­bei­tungs­kom­mis­si­on zu sexua­li­sier­ter Gewalt sind wir Vor­rei­ter inner­halb der gesam­ten deut­schen Sport­land­schaft und fol­gen damit direkt den Hand­lungs­emp­feh­lun­gen der „Safe Sport“-Studie zum Schutz von Kin­dern und Jugend­li­chen vor sexua­li­sier­ter Gewalt im orga­ni­sier­ten Sport in Deutsch­land.

Wir tra­gen eine hohe Ver­ant­wor­tung für das Wohl­erge­hen aller Kin­der- und Jugend­li­chen in unse­ren DJK-Ver­ei­nen. Es gilt flä­chen­de­ckend Rah­men­be­din­gun­gen zu schaf­fen, um ein gesun­des Auf­wach­sen von Kin­dern und Jugend­li­chen zu ermög­li­chen. Dazu gehört auch die Moti­va­ti­on sich für den Schutz vor sexua­li­sier­ter Gewalt ein­zu­set­zen. Daher möch­te ich an die­ser Stel­le allen Jugend­lei­tun­gen, Mitarbeitern*innen und Enga­gier­ten in den Ver­ei­nen und Ver­bän­den der DJK dan­ken, die sich aktiv für eine Kul­tur der Acht­sam­keit und für den Schutz von Kin­dern und Jugend­li­chen ein­set­zen.

Als Beauf­trag­te des DJK-Sport­ver­ban­des für die Prä­ven­ti­on von sexua­li­sier­ter Gewalt, wer­de ich mich auch in Zukunft dafür ein­set­zen, unse­re Akti­vi­tä­ten und Stra­te­gien sys­te­ma­tisch und qua­li­täts­ori­en­tiert wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Denn das Recht der Kin­der und Jugend­li­chen auf einen per­sön­lich­keits­för­dern­den und selbst­be­stimm­ten Kin­der- und Jugend­sport unter dem Dach einer ver­ant­wor­tungs­vol­len und trans­pa­ren­ten Ver­eins- und Ver­bands­füh­rung, muss stets die Grund­la­ge für unse­re Ange­bo­te in der DJK sein.

Lasst uns gemein­sam für einen siche­ren Sport ein­tre­ten

Eure Sina Rader­ma­cher

Beauf­trag­te für die Prä­ven­ti­on sexu­el­ler Gewalt im DJK-Sportverband